Von Waren und Werten
Die Macht der Märkte und warum manche Dinge nicht zum Verkauf stehen sollten
Sind wir auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der alles käuflich ist? In demokratischen Gesellschaften sind Märkte die beherrschende Form gesellschaftlicher Organisation. Idealerweise sollen sie sich durch höchstmögliche Effizienz bei gleichzeitig größtmöglicher Verteilungsgerechtigkeit auszeichnen, aber auch individuelle Freiheit garantieren.
Wenn Organhandel, Sexarbeit, Kinderarbeit, Handel mit Wählerstimmen, Waffen oder mit weiblichen Reproduktionskräften, um nur einige Beispiele zu nennen, den Bedingungen der kapitalistischen Verwertungsgesetzmäßigkeit unterworfen werden - was längst der Fall ist -, hat das Auswirkungen auf die Bedingungen und Wertvorstellungen einer demokratischen Gesellschaft.
Welche Güter müssen den Marktgesetzen entzogen werden, weil ihre Vermarktlichung den Bedingungen und Wertvorstellungen einer demokratischen Gesellschaft widerspricht?
Debra Satz erläutert nicht nur die ideengeschichtlichen Grundlagen der Märkte und der Gleichheit von Adam Smith bis Ronald Dworkin, sie stellt ebenso die Marktmechanismen auf den Prüfstand, die in die Gesundheitsfürsorge, die Bildung, die Arbeit und die politische Einflussnahme Einzug gehalten haben. Sie beschreibt und analysiert die signifikanten Konsequenzen einer allumfassenden Marktorientierung für die Gesellschaft, sowohl in sozialer, kultureller als auch politischer Hinsicht.
Debra Satz ist Professorin für Philosophie sowie Dekanin der Fakultät Humanities and Arts an der Stanford University. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Politische Philosophie, Sozial- und Wirtschaftsphilosophie, Feministische Philosophie.
Einleitung
TEIL I
1 Was tun Märkte?
TEIL II
2 Paradigmen der Ökonomie
3 Ort und Reichweite des Marktes in der
zeitgenössischen egalitaristischen politischen Theorie
4 Toxische Märkte
TEIL III
5 Märkte für die Reproduktionsarbeit von Frauen
6 Märkte für Sexarbeit von Frauen
7 Kinderarbeit: eine normative Perspektive
8 Freiwillige Versklavung und die Grenzen des Marktes
9 Ethische Probleme des Nierenmarktes
10 Zum Schluss
Bibliografie
Danksagung
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- Artikel-Nr.: SW299544.1