[Kein] Recht im Krieg?
Nicht intendierte Folgen der völkerrechtlichen Regelung bewaffneter Konflikte
Der Entstehung des modernen humanitären Völkerrechts liegt der Wunsch zugrunde, die schlimmsten Auswirkungen des Krieges zu begrenzen. Doch nicht selten konterkarieren unbeabsichtigte Folgen das Unterfangen.
Anschaulich verbindet die Autorin historische Erzählung und quantitative Analyse, stellt so Veränderungen in der Praxis des humanitären Völkerrechts anhand von vergangenen und gegenwärtigen zwischenstaatlichen Kriegen und Bürgerkriegen dar und widerlegt Mythen über Krieg und Frieden, Staatlichkeit und Sezession.
Sie plädiert dafür, die künftige Rechtssetzung des humanitären Völkerrechts auf eine breitere Wissensgrundlage über konkrete Praktiken zu stellen und angesichts historisch geänderter Konfliktarten – von der Seeblockade des 19. Jahrhunderts zum Cyberwar heutiger Provenienz – die Schutzfunktion dieses Rechts, vor allem auch für die Zivilbevölkerung, deutlich zu verbessern.
Tanisha M. Fazal ist Associate Professor für Politikwissenschaften an der University of Minnesota. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Souveränität, Völkerrecht, politische Gewalt sowie Medizin und bewaffnete Konflikte.
Krieg und Frieden erklären
1 Die Ausweitung und Kodifizierung des Kriegsrechts
2 Internationale Anerkennung, Kosten der Erfüllung und die Kriegsformalitäten
3 Kriegserklärungen in zwischenstaatlichen Kriegen
4 Die Einhaltung des Kriegsrechts in zwischenstaatlichen Kriegen
5 Friedensverträge in zwischenstaatlichen Kriegen
6 Unabhängigkeitserklärungen in Bürgerkriegen
7 Sezessionismus und Angriffe auf Zivilpersonen
8 Friedensverträge in Bürgerkriegen
Umgehung, Beachtung und die Gesetze des Krieges
Danksagung
Bibliografie
Zur Autorin
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- Artikel-Nr.: SW9783868549638110164.1