Von Mitterrand zu Macron

Über den Kollaps des französischen Parteiensystems

Mit den Wahlen 2017 implodierte das Parteiensystem der V. Republik: Gaullisten und Sozialisten mussten dramatische Verluste hinnehmen, dafür bestimmten Le Pen, Mélenchon und Macron mit seiner Bewegung »En Marche!« die Szenerie. Für die Autoren ist dafür auch die »Regierungslinke« verantwortlich: Nach dem Scheitern der ambitionierten Reformen zu Beginn der Präsidentschaft Mitterrands hätten die Sozialisten ihre traditionelle Wählerschaft vernachlässigt und sich in der Hoffnung, man könne in der Mitte einen neuen, »bürgerlichen Block« schmieden, einer neoliberalen Politik verschrieben. Während... alles anzeigen expand_more

Mit den Wahlen 2017 implodierte das Parteiensystem der V. Republik: Gaullisten und Sozialisten mussten dramatische Verluste hinnehmen, dafür bestimmten Le Pen, Mélenchon und Macron mit seiner Bewegung »En Marche!« die Szenerie. Für die Autoren ist dafür auch die »Regierungslinke« verantwortlich: Nach dem Scheitern der ambitionierten Reformen zu Beginn der Präsidentschaft Mitterrands hätten die Sozialisten ihre traditionelle Wählerschaft vernachlässigt und sich in der Hoffnung, man könne in der Mitte einen neuen, »bürgerlichen Block« schmieden, einer neoliberalen Politik verschrieben. Während Macron mit den verbliebenen »Modernisten« regiert, werden »souveränistische« Gegenstimmen immer lauter. Eine brillante Analyse, die auch die Umbrüche in der hiesigen Parteienlandschaft in ein neues Licht rückt.





Bruno Amable, geboren 1961, ist Professor für Ökonomie an der Universität Genf.



Stefano Palombarini, geboren 1966, lehrt Ökonomie an der Université Paris VIII.





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