Die bezifferte Welt
Wie die Logik der Finanzmärkte das Wissen bedroht
Ein Staat, der seinen Ärzten 55 Pfund für jede gestellte Demenzdiagnose versprechen will. Firmen, die die Warnungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren ignorieren und Sicherheitsmängel nicht beseitigen, weil ihnen die Beseitigung zu teuer erscheint. In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die Logik des Neoliberalismus trotz der Krise weiterhin auf dem Vormarsch ist. Colin Crouch zeigt, wie sie sich auf alle Lebensbereiche ausdehnt: Schulen, Krankenhäuser und Polizei werden im Rahmen des großen Zahlenspiels umstrukturiert und dem Diktat der Kennziffern unterworfen; aus Studierenden und Fahrgästen sollen Kunden werden, die agieren wie Rechenmaschinen. Auf dem Weg in die »Informationsgesellschaft« bleibt eine zentrale Ressource auf der Strecke: das Wissen selbst.
Colin Crouch zeichnet nach, wie der Neoliberalismus alternative Formen des Wissens und der Expertise korrumpiert und letztlich unsere Gesellschaften gefährdet.
»Das Universum des gnadenlosen Profits – er zerlegt es.«
»
Die bezifferte Welt ist ein interessantes, aufschlussreiches Werk mit starkem
politischen Einschlag. Es beleuchtet das konfliktträchtige Verhältnis zwischen
Neoliberalismus und Wissenschaft aus überraschender Perspektive.«
»Ein provokantes Werk ... Es wird manch spannende Diskussion anstoßen.«
»Beeindruckend ist, wie klar, strukturiert und sortiert der Autor seine Überlegungen darlegt. Gleich zu Beginn skizziert er These, Argumentation und Aufbau des Buches, so dass sich der Leser jederzeit in dem durchaus komplexen Gedankenkonstrukt Crouchs zurechtfindet.«
»Einer der scharfsinnigsten Kritiker des Neoliberalismus.«
»Das Buch ist ... klar formuliert und gibt ÖkonomInnen eine wertvolle Analyse des nicht nur im Neoliberalismus nur schwierig zu fassenden Gutes Information.«
Colin Crouch, geboren 1944, lehrte bis zu seiner Emeritierung Governance and Public Management an der Warwick Business School. Für sein Buch Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus erhielt Crouch 2012 den Preis »Das politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Frank Jakubzik, 1965 in Kassel geboren, lebt mit seiner Familie in Mainz. Neben Prosa veröffentlichte er zahlreiche Übersetzungen. In der edition suhrkamp erschien zuletzt sein hoch gelobter Erzählungsband In der mittleren Ebene (es 2707).
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- Artikel-Nr.: SW9783518741979450914