Die Tyrannei des Wachstums
Wie globale Ungleichheit die Welt spaltet und was dagegen zu tun ist
»Ein Buch voller Fakten, Zorn und Herzblut.« Anthony Loewenstein
Seit Dekaden hören wir, Entwicklung hilft: Die südlichen Länder der Welt schließen zum reichen Norden auf, die Armut hat sich in den vergangenen 30 Jahren halbiert, bis zum Jahr 2030 ist sie verschwunden. Das ist eine tröstliche Geschichte, die von Politik und Wirtschaft gerne bestätigt wird. Aber sie ist nicht wahr. In Wirklichkeit hat sich die Einkommenslücke zwischen Nord und Süd seit 1960 verdreifacht, 60 Prozent der Weltbevölkerung verdienen weniger als 4,20 Euro am Tag. Armut ist kein Naturphänomen, sie wird gemacht. Der Autor entlarvt die Wachstumsideologie und zeigt auf, dass Armut ein politisches Problem ist, für das radikale politische Lösungen erforderlich sind. Voraussetzung ist eine Revolution im Denken.
Jason Hickel ist Anthroploge und lehrt an der London School of Economics. Er stammt ursprünglich aus Swasiland und hat einige Jahre bei Arbeitsmigranten in Südafrika verbracht, wo er die Muster von Ausbeutung und polititschem Widerstand infolge der Apartheid erforschte. Neben seiner ethnographischen Arbeit befasst er sich mit Entwicklungspolitik, Ungleichheit und der globalen Wirtschaft. Seine Artikel erscheinen bei ›The Guardian‹, ›Al Jazeera‹ und anderen Medien.
Packend geschrieben, es bringt auch prägnant auf den Punkt, was andere bisher nur vorsichtig umkreist haben.
Weil wir reich sind, müssen andere arm sein. Geht das auch anders? Der Anthropologe Jason Hickel rechnet mit dem Westen ab und fordert eine neue Weltordnung.
Ein Buch, das sehr nachdenklich macht und aufrütteln sollte.
Ein glänzend geschriebenes Buch mit provozierenden Thesen und Lösungsansätzen.
Seine beeindruckende Anklageschrift belegt, dass sie keine schönen Worte und Almosen, sondern Gerechtigkeit brauchen.
Es ist eine Anklageschrift, aber auch ein inspirierender Weckruf.
›Den Verdammten dieser Erde‹ widmet der Ökonom dieses kurzweilige Buch, das vor Provokationen nicht zurückschreckt, hegemoniale Konzept infrage stelle und eine ›Revolution im Denken‹ fordert.
Dass Ungleichheit und Ungerechtigkeit erzeugendes Wachstumsdenken und -handeln ›Tyrannei‹ bedeutet und damit menschenfeindlich ist, bestimmt Hickels Analyse und die Feststellung, dass globale Ungleichheit die Welt spaltet. Er reagiert darauf nicht mit Achselzucken und Ignorieren, sondern mit Ideen und Vorschlägen. Es sind keine Rezepte und wohlfeile To do-Aufzählungen, sondern zum Mitdenken auffordernde, radikale Lösungsansätze, die die Ganzheit und Würde aller Menschen fordern.
Ein Buch, das bereits eine weltweite Diskussion angestoßen hat und dringend zur Lektüre empfohlen wird. Was kann man mehr von einem Buch verlangen!
Hickel hat viel Erschütterndes zu erzählen, das zugleich begreiflich macht, inwiefern die heutige Armutsmigration auch als historischer Bumerang der westlichen Ausbeutungsgeschichte zu verstehen ist.
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- Artikel-Nr.: SW9783423433730110164