Natur und Gesellschaft. Ausgewählt und kommentiert von Heinrich Detering
Engels, Friedrich – Logik und Ethik – 14270
Friedrich Engels unternimmt in seinen späten Schriften den Versuch, Karl Marx und Charles Darwin zusammenzubringen. Hellsichtig zeigt er in wissensgeschichtlichen und zeitkritischen Beobachtungen, »dass wir keineswegs die Natur beherrschen, wie ein Eroberer ein fremdes Volk beherrscht – sondern dass wir mit Fleisch und Blut und Hirn ihr angehören und mitten in ihr stehn«. Er warnt vor der Selbstzerstörung einer Menschheit, die diesen Zusammenhang missachtet: »Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unsern menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns.«
Heinrich Deterings Auswahl und Kommentare erschließen einen Grundlagentext für unsere Zeit.
Friedrich Engels (28.11.1820 Barmen – 5.9.1895 London), Sohn eines erfolgreichen Textilunternehmers, deutscher Philosoph, Ökonom und Revolutionär, prägte gemeinsam mit Karl Marx prägte den Historischen Materialismus. Seine Beobachtungen, wie er sie etwa in »Die Lage der Arbeiterklasse in England« entwickelte, festigten seinen Ehrgeiz, politisch aktiv zu sein und die zusehends stärker industrialisierte Welt zu einem gerechteren Ort zu machen. Seine und Marx' Ideen einer eigentumslosen und klassenlosen Gesellschaft, zunächst in »Grundlagen des Kommunismus« dargelegt, flossen in das epochale »Manifest der Kommunistischen Partei« ein. Engels und Marx stellten hierbei, wie in der Schrift »Die deutsche Ideologie«, Hegels Dialektik »vom Kopf auf die Füße«: Nicht die Ideen prägen die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, es sind die sozialen Umstände. Daneben bezichtigte Engels in »Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft« dogmatische Strömungen innerhalb des Kommunismus ebenfalls der Weltabgewandtheit. Nach dem Tod seines Freundes Karl Marx nimmt er sich dessen verbleibender Notizen an und bringt nach jahrelanger Arbeit die letzten beiden Bände des »Kapitals« heraus.
Der Herausgeber:
Heinrich Detering, geb. 1959, lehrt deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen.
Ein fortgesetzter Entwicklungsprozess: Natur und Geschichte
Die Veränderbarkeit der Natur: Von den Griechen bis zu Darwin
Von der Milchstraße zur Menschheit
Vom metaphysischen zum dialektischen Denken der Natur
Darwins epochemachendes Werk
Darwin oder Dühring
Aus den Notizen zur Biologie
Der Mensch als Tier
Arbeit als Werk
Anteil der Arbeit an der Menschwerdung
Wechselwirkung
Einheit von Natur und Geist
Unsere Geozentrik
Erkennen
Zu dieser Ausgabe
Quellen
Anmerkungen
Literaturhinweise
Nachwort
Zwischen Marx und Darwin: Friedrich Engels' Naturdenken
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- Artikel-Nr.: SW9783159620510110164