Eingesperrt und ausgegrenzt
Armut, Ausbeutung und Rassismus – eine andere Geschichte der Medizin | Wie Diskriminierung die Verbreitung von Infektionskrankheiten beeinflusst
Warum Krankheiten, Seuchen und Pandemien nicht alle gleich treffen ‒ eine Reise durch die Weltgeschichte
AIDS, Cholera, die Spanische Grippe – die Folgen von Epidemien werden auch durch menschliches Handeln bestimmt. Nicht weiße Menschen sind schwerer von solchen Ereignissen betroffen und haben ein höheres Sterberisiko. Kolonialismus, Ausgrenzung und Rassismus potenzieren Krankheitsausbrüche und vergrößern das Leid. Diese fatalen Unterschiede zeigt Edna Bonhomme in ihrem Buch, in dem sie eine spannende Reise durch die Zeit der Krankheiten und Seuchen unternimmt: vom Ausbruch der Cholera auf einer Plantage in den 1830er-Jahren über die Verbreitung der Malaria im Zuge des Vietnam-Kriegs, die Rolle von Tuberkulose in New Yorker Gefängnissen bis zu den jüngsten Folgen der Covid-Pandemie. Ihre erschütternde Analyse zeigt: Krankheiten haben schon immer mit politischen Voraussetzungen interagiert – nicht immer zum Wohle der Menschen.
Dr. Edna Bonhomme, geboren 1985 als Tochter haitianischer Einwanderer in Miami/Florida, studierte Biologie, Public Health und Wissenschaftsgeschichte. Promoviert an der Princeton University, beschäftigt sie sich in ihrer Forschung mit der Ausbreitung von Epidemien in Nordafrika im 18. und 19. Jahrhundert. Seit 2017 lebt sie in Berlin und arbeitet im wissenschaftlichen Bereich und als freie Journalistin für verschiedene Magazine sowie als Künstlerin und Autorin.
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Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 30. Mai 2025
- Artikel-Nr.: SW9783843731959425031