Die Verfassung der Jakobiner von 1793 und ihr historischer Kontext
Am 10. August 1793 beging die französische Nation in einem gigantischen Festumzug die Annahme der Verfassung durch das Volk.
Die Verfassung von 1793 war nicht nur der Versuch, den damaligen Stand und die Errungenschaften der Revolution zu kodifizieren, in eine feste und grundlegende Form zu gießen, ein Fundament zu schaffen, auf dem weitergebaut werden könne. Sie war auch Reaktion auf ihre damalige Gegenwart, auf die Krisen und Katastrophen, auf den von der Bourgeoisie (die Gironde) angezettelt inneren und äußeren Krieg samt den dazugehörigen kapitalistischen Geschenken an die Armen und Entrechteten: Hunger, Not, Elend, Verzweiflung. Nicht zuletzt war die Verfassung Ergebnis zahlreicher Debatten und Diskussionen, vor allem aber auch vielgestaltiger Kompromiss.
Die demokratischen und emanzipatorischen Ideen der Verfassung der Jakobiner von 1793 wurden bis heute in keiner konstituierten Gesellschaft jemals wieder erreicht bzw. umgesetzt. Werden die Jakobiner um Robespierre auch deswegen zumeist verteufelt und auf ihren vermeintlichen Terror reduziert, um die Erinnerung an ihre politischen Visionen und ihr humanistisches Erbe zu diskreditieren?
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- Artikel-Nr.: SW9783845295848458270
- Artikelnummer SW9783845295848458270
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Autor
Andreas Heyer
- Wasserzeichen ja
- Verlag Nomos Verlag
- Seitenzahl 313
- Veröffentlichung 10.10.2019
- ISBN 9783845295848
- Wasserzeichen ja