Griechen - Byzantiner - Semiten - Muslime

Hellenistische Religionen und die west-östliche Enthellenisierung. Phänomenologie und philologische Hauptkapitel

Carsten Colpe untersucht eine kulturhistorisch wichtige aber oft verkannte Epoche. Als Ziel dieser Epoche hat sich die Bezeichnung für das Gegenteil von Hellenisierung eingebürgert: die Enthellenisierung. Am eindeutigsten ist sie daran zu erkennen, dass die griechische Sprache mehr und mehr außer Gebrauch kommt. An ihre Stelle treten u. a. zehn semitische und vier iranische Dialekte. Aber auch in Institutionen, Kunst, Religionen, Sprachverhältnissen und Literaturen gibt es zunächst einen mächtigen griechischen Impuls, dem in verschiedenen Abschnitten sein Schwund folgt. Der Autor zeigt, dass es inhaltliche Grundlagen von Enthellenisierung gibt, legt... alles anzeigen expand_more

Carsten Colpe untersucht eine kulturhistorisch wichtige aber oft verkannte Epoche. Als Ziel dieser Epoche hat sich die Bezeichnung für das Gegenteil von Hellenisierung eingebürgert: die Enthellenisierung. Am eindeutigsten ist sie daran zu erkennen, dass die griechische Sprache mehr und mehr außer Gebrauch kommt. An ihre Stelle treten u. a. zehn semitische und vier iranische Dialekte. Aber auch in Institutionen, Kunst, Religionen, Sprachverhältnissen und Literaturen gibt es zunächst einen mächtigen griechischen Impuls, dem in verschiedenen Abschnitten sein Schwund folgt. Der Autor zeigt, dass es inhaltliche Grundlagen von Enthellenisierung gibt, legt aber auch dar, dass die Begriffsbestimmung schwierig ist. Um Beispiele zu nennen: Die griechische Plastik verliert auf dem Wege nach Osten immer mehr von ihrer stilistischen Eigenart (Apollo sieht schließlich nicht mehr wie ein griechischer Heros aus, sondern soll Buddha darstellen); die griechische Polis büßt ihren charakteristischen Grundriss ein; die platonische Philosophie existiert ohne ein Ideensystem weiter und wird langsam zu einer Grundwissenschaft der Mathematik. Die Geschichte der Enthellenisierung wird unter dem Titel einer Phänomenologie aufgefasst, die in 21 Abschnitte eingeteilt wird. Diese reichen von der Hochblüte des Hellenismus im 3./2. Jahrhundert vor Christus, über signifikante byzantinische- und asiatische Zeugnisse bis zum Aufgehen des Hellenismus in Nordindien (17. Jahrhundert).

Geboren 1929; Studium der Evangelischen Theologie, der Orientalischen Philologie und der Philosophie; Promotion 1955 (Dr. phil.) und 1960 (Dr. theol.); 1960 Habilitation; Professor in Göttingen; Visiting Professor in Yale, Chicago und an der British Academy in London; 1969-74 Professor für Iranische Philologie, 1975-97 Professor für Allgemeine Religionsgeschichte und Historische Theologie an der FU Berlin; 1997 emeritiert.

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