Ketzer und Heiliger
Das Bild des Johannes Hus zwischen Reformation und Aufklärung
Der 1415 auf dem Konstanzer Konzil als Ketzer verbrannte Johannes Hus wurde vor der Reformation gemeinhin als ein Häretiker betrachtet. Mit Luther und der anbrechenden Reformation begann jedoch ein Umdeutungsprozess, der zu einer völligen Neubewertung von Hus führte. Bereits früh wurde er auf Seiten der Reformation als Heiliger, Märtyrer und Vorläufer Luthers betrachtet. Auf römischer Seite galt Hus jedoch weiterhin als prototypische Ketzergestalt.
In einem ersten Teil der Studie untersucht Eike Hinrich Thomsen die Prozesse und Ereignisse, die dazu geführt haben, dass sich das Bild von Hus mit der beginnenden Reformation nachhaltig ändern sollte. Ein zweiter Teil verfolgt einzelne Rezeptionsstränge, die bis in das 18. Jahrhundert hineinreichen. Neben der starken lutherischen Hus-Rezeption werden auch andere Gruppen wie Reformierte, "radikale Reformer" oder Katholische untersucht. Über die schriftlichen Quellen hinaus werden zahlreiche bildliche und materielle Quellen in die Untersuchung miteinbezogen.
Eike Hinrich Thomsen ist im Vorbereitungsdienst für das höhere Lehramt an Gymnasien (Fächer ev. Religion und Geschichte) tätig und war zuvor wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kirchengeschichte der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig.
Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)
Als Sofort-Download verfügbar
- Artikel-Nr.: SW9783647573540110164
- Artikelnummer SW9783647573540110164
-
Autor
Eike Hinrich Thomsen
- Mit Christopher B. Brown, Günter Frank, Barbara Mahlmann-Bauer, Tarald Rasmussen, Violet Soen, Zsombor Tóth, Günther Wassilowsky, Siegrid Westphal
- Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
- Seitenzahl 534
- Veröffentlichung 04.12.2023
- ISBN 9783647573540
- Mit Christopher B. Brown, Günter Frank, Barbara Mahlmann-Bauer, Tarald Rasmussen, Violet Soen, Zsombor Tóth, Günther Wassilowsky, Siegrid Westphal