Wirklichkeit der Familie und protestantischer Diskurs
Ethik im Kontext von Re-Produktionsverhältnissen, Geschlechterkultur und Moralregime
Was macht heute die Wirklichkeit der Familie aus und wie erklärt sich ihre Vernachlässigung im protestantisch-ethischen Diskurs? Beide Fragen hängen sachlich zusammen: Sabine Plonz entwickelt einen praxis- und regimetheoretischen Begriff der Familie, der normative Aspekte einbezieht. Sie stellt dar, wie restaurativ und patriarchalisch denkende protestantische Akteure die Ideologie- und Sozialgeschichte von Wohlfahrtsstaat und Familie beeinflusst haben; und sie zeigt, wie diese Moraldiskurse den Regimewandel spiegeln. Viele Quellenzitate machen die Rekonstruktion lebendig. Überlegungen zu einer evangelischen Ethik des privaten Lebens nehmen die gewonnenen Einsichten auf.
Das Werk konfrontiert die Theologie erstmals mit hegemonie-, geschlechter- und religionskritischen Analysen ihrer Diskurse. Es ergänzt die Familien-, Wohlfahrts- und Geschlechterforschung um die Dimension des Moralregimes. So eröffnet das engagiert geschriebene Buch neue Perspektiven für Ethik und politische Praxis.
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- Artikel-Nr.: SW9783845292755458270
- Artikelnummer SW9783845292755458270
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Autor
Sabine Plonz
- Wasserzeichen ja
- Verlag Nomos Verlag
- Seitenzahl 536
- Veröffentlichung 03.09.2018
- ISBN 9783845292755
- Wasserzeichen ja