Die Preise von Beschleunigungsprozessen für Organisationen

Inhaltsangabe:Einleitung: Die Beschäftigung mit dem Phänomen Zeit begann in der betriebswirtschaftlichen Forschung explizit Ende der Achtziger Jahre, als auf der immerwährenden Suche nach weiteren erfolgversprechenden Wettbewerbsvorteilen die Zeit, vor allem unter dem Aspekt ihrer Beschleunigung, entdeckt wurde. Die daraufhin folgende Beschleunigung des Wirtschaftslebens hat längst die Gesellschaft insgesamt ganz unmittelbar erfaßt, ob wir uns nun dessen bewußt sind oder nicht. Seitdem gehören Begriffe und Konzepte wie Prozeßbeschleunigung, Verkürzung von Innovationszyklen etwa durch simultaneous engineering, hypercompetition oder... alles anzeigen expand_more

Inhaltsangabe:Einleitung:

Die Beschäftigung mit dem Phänomen Zeit begann in der betriebswirtschaftlichen Forschung explizit Ende der Achtziger Jahre, als auf der immerwährenden Suche nach weiteren erfolgversprechenden Wettbewerbsvorteilen die Zeit, vor allem unter dem Aspekt ihrer Beschleunigung, entdeckt wurde. Die daraufhin folgende Beschleunigung des Wirtschaftslebens hat längst die Gesellschaft insgesamt ganz unmittelbar erfaßt, ob wir uns nun dessen bewußt sind oder nicht.

Seitdem gehören Begriffe und Konzepte wie Prozeßbeschleunigung, Verkürzung von Innovationszyklen etwa durch simultaneous engineering, hypercompetition oder just-in-time zum (fast) normalen Sprachgebrauch. Die Zeit ist somit in der Form der Forderung nach steter Beschleunigung von einer Bezugsgröße, die für Dinge, Beziehungen und Reihenfolgen ein neutrales Ordnungsgefüge liefert, zu dem zentralen Wettbewerbsfaktor geworden.

Allerdings hat eine tiefergehende und kritischere Auseinandersetzung mit dieser Thematik erst in jüngerer Zeit durch interdisziplinäre Forschungsbemühungen eingesetzt. Das Ziel ist ein Gegengewicht zu schaffen zu den vereinfachenden Polen der Beschleunigungs-Verherrlichung auf der einen und meditativer Langsamkeits-Esoterik auf der anderen Seite. Eine Beschleunigung „ad infinitum“ ist genauso wenig sinnvoll wie das Umkehren oder Anhalten industrieller Entwicklung möglich ist.

Gang der Untersuchung:

Diese Arbeit setzt sich insbesondere auseinander mit der Fragestellung nach dem Eigencharakter von Zeit, den Ursachen von Beschleunigung, Auswirkungen der zunehmenden Zeitbewirtschaftung sowie nach der Steuerbarkeit von dergestalt beschleunigten Unternehmen und Institutionen.

Es wird ein Preiskonzept entwickelt, in dem den durch Beschleunigungsprozesse erschließbaren Erfolgspotentialen deren parallel generierte Kosten gegenübergestellt werden. Die Struktur hierzu bildet ein Mehr-Ebenen-Modell, das es erlaubt, die Preise von Beschleunigungsprozessen auf den unterschiedlichsten Ebenen von Organisationen zu analysieren. Gesamtzusammenhänge werden verdeutlicht, um das Bewußtsein von verantwortlichen Entscheidungsträgern für die Auswirkungen von Beschleunigung zu schärfen.

Die aufgezeigten Grenzen der Beschleunigung stellen Grenzen des Managens dar und beleuchten den Zeitbezug einer Reihe von Gegensatzpaaren der Unternehmensführung, wie z.B. "Effizienz-Redundanz" oder "Vertrauen-Kontrolle". Dabei wird deutlich, wie faszinierend die Beschäftigung mit dem Thema […]



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Die Beschäftigung mit dem Phänomen Zeit begann in der betriebswirtschaftlichen Forschung explizit Ende der Achtziger Jahre, als auf der immerwährenden Suche nach weiteren erfolgversprechenden Wettbewerbsvorteilen die Zeit, vor allem unter dem Aspekt ihrer Beschleunigung, entdeckt wurde. Die daraufhin folgende ...

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