Alltagswissen, Wirtschaftswissen und sozioökonomische Bildung

Fachdidaktisches Denken und Handeln sollte von folgenden allgemeinen Ideen motiviert sein: die Lernenden dort abzuholen, wo sie stehen und sie, mithilfe wissenschaftlichen Wissens, auf die Bewältigung relevanter Lebenssituationen und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten. Allzu oft bleiben diese zentralen Leitideen vor allem Bekenntnisse, die leicht unter die Räder einer dominierenden operationalisierten Kompetenzmessung geraten. Um fachdidaktische Konzeptionen angemessen zu fundieren, widmen sich die hier vorgelegten Studien den Desideraten sowohl der ökonomischen als auch der sozioökonomischen Bildung: • Wie haben sich fachdidaktische Konzeptionen... alles anzeigen expand_more

Fachdidaktisches Denken und Handeln sollte von folgenden allgemeinen Ideen motiviert sein: die Lernenden dort abzuholen, wo sie stehen und sie, mithilfe wissenschaftlichen Wissens, auf die Bewältigung relevanter Lebenssituationen und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten. Allzu oft bleiben diese zentralen Leitideen vor allem Bekenntnisse, die leicht unter die Räder einer dominierenden operationalisierten Kompetenzmessung geraten. Um fachdidaktische Konzeptionen angemessen zu fundieren, widmen sich die hier vorgelegten Studien den Desideraten sowohl der ökonomischen als auch der sozioökonomischen Bildung:

• Wie haben sich fachdidaktische Konzeptionen ökonomischer bzw. sozioökonomischer Bildung seit der Jahrtausendwende entwickelt?

• Wie sehen die sozioökonomischen Lebensrealitäten unterschiedlicher sozialer Gruppen aus und welche Bewältigungsressourcen bietet ihnen Schule?

• Wie deuten Kinder und Jugendliche ökonomisch geprägte Lebenssituationen, welches Verständnis bringen sie gegenüber zentralen ökonomischen Begriffen mit und welchen Handlungsbedarf sehen sie?

• Welches Wissen, welche Ziele und welche Wissenschaften werden für die ökonomische Bildung aus der Perspektive von Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern für essentiell angesehen?



Henning Middelschulte

war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Hans-Böckler-Projekt Pragmatische Sozioökonomische Bildung, Didaktik der Sozialwissenschaften und Wirtschaftssoziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.



Dr. Birgit Weber

ist Professorin für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung an der Universität zu Köln.



Arne Westerkamp

war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Hans-Böckler-Projekt Pragmatische Sozioökonomische Bildung, Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.



Birgit Weber: Einleitung

1. Der Ruf nach ökonomischer Bildung

2. Die Entwicklung von Bildungsstandards ökonomischer Bildung im Konsens

3. Vom Dissens um ein Kompetenzmodell zur sozioökonomischen Bildung

4. Das Projekt "Pragmatische sozioökonomische Bildung"

5. Beiträge zum Alltags-, Wirtschaftswissen und sozioökonomischer Bildung

Literatur



Henning Middelschulte: Ökonomische Bildung seit der Jahrtausendwende im Spiegel ihrer Programmatik: Entwicklung – Vergleich – Desiderate

1. Einleitung

2. Das Fach Wirtschaft als Kristallisationspunkt einer programmatischen Debatte

3. Ausgewählte programmatische Konzeptionen im Spiegel fachdidaktischer Kriterien

4. Vergleich der Konzeptionen zwischen Bildung der Person, Wirtschaft und Wissenschaft

5. Fachdidaktische Entwicklungs- und Forschungsaufgaben

6. Fazit

Literatur



Henning Middelschulte: Ungleichheit, Ungewissheit und soziale Beziehungen – Die sozioökonomische Situation junger Menschen in Deutschland aus empirischer Sicht

1. Einleitung: Die sozioökonomische Situation junger Menschen – aus empirischer Sicht

2. Das subjektive Zentrum: Ziele, Hemmnisse und Ressourcen

3. Die objektive Umwelt: Ungleichheit, Ungewissheit und soziale Beziehungen

4. Merkmale der sozioökonomischen Situation junger Menschen

5. Herausforderungen für eine Fachdidaktik sozioökonomischer Bildung

Literatur



Birgit Weber/Arne Westerkamp: Die Perspektive der Jugendlichen auf ökonomische Phänomene und ihre sozioökonomische Lebenswirklichkeit – eine Metastudie zentraler empirischer Erkenntnisse

1. Einleitung

2. Die Außenperspektive auf Jugendliche: "Sie wissen und können nichts!"?

3. Konsum, Haushalt, Geld aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen

4. Arbeit, Beruf und Unternehmen aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen

5. Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen

6. Zentrale Erkenntnisse und Forschungsdesiderate

Literaturverzeichnis

Studienübersicht



Birgit Weber: Bedeutsames Wirtschaftswissen aus wissenschaftlicher Perspektive

1. Die Frage nach dem relevanten Wirtschaftswissen

2. Konzeption der Befragung

3. Relevantes Wissen über Wirtschaft

4. Bedeutsame wirtschaftsbezogene Disziplinen

5. Nutzen des Schulwissens über Wirtschaft

6. Bedeutsame Fähigkeiten in Bezug auf Wirtschaft

7. Zentrale Ergebnisse der Befragung

Literatur

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