Gespenster-Krimi 55
Die Teufel von Herckenstein
Aus den geheimen Aufzeichnungen des Pfarrers Sebastian, die man viele Jahrzehnte nach seinem Tod in einem Mauerloch versteckt aufgefunden hat:
Im Jahre unseres Herrn 1528 kam ein Mensch, der seinen Namen nicht angeben wollte, auch ganz vermummt war im Angesicht, in tiefster Nacht zu mir, dem Pfarrer Sebastian, und gab mir Folgendes zur Niederschrift.
Solches, so behauptete er, sei ihm nach dem kürzlich erfolgten Tod des Herrn Ullrich von Herckenstein widerfahren. Dass er, dieser Mensch, nämlich von der Familie beauftragt worden sei, insgemein mit anderen Knechten des Hauses einen schweren Bleisarg, darin der Leichnam des hohen Herrn lag, kurz vor Sonnenuntergang zu dem großen Gruftgebäude hinten im Schlosspark zu führen. Und danach ward der Deckel geschlossen - alles ohne Geistlichkeit, ohne Gebet, ohne Segen, ohne Weihwasser, wie es allzeit war bei den Herrschaften, die man nicht umsonst die Teufel von Herckenstein nennt.
Da nun die Sonne untergehen wollte, ward den Knechten gesagt, sie möchten sich eilends davonmachen und bei Gefahr ihres Lebens nicht hinter sich schauen ...
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- Artikel-Nr.: SW9783751705547458270
- Artikelnummer SW9783751705547458270
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Autor
Camilla Brandner
- Verlag Bastei Lübbe
- Seitenzahl 64
- Veröffentlichung 17.11.2020
- ISBN 9783751705547
- Verlag Bastei Lübbe